1ste Woche

Nun bin ich seit einer Woche im RMU Campus in Pittsburgh. Das Campusleben ist wirklich der Hammer. Mittlerweile habe ich schon nette Mitstudenten kennen gelernt. Die Jungs sind entweder Sportler oder „gamen“ den ganzen Tag. Keine Playstation zu haben im Campus ist wie bei uns ohne Handy zu leben. Wirklich krass. Ich muss nur 4 Kurse nehmen. Meine Fächer sind: American History, Macroeconomics, Marketing und Sport Promotion / Sales Management. Der Unterricht ist sehr verschieden hier. Wir müssen in sämtlichen Fächern mehrere Tests machen, viele Aufsätze schreiben und lesen / lesen / lesen.... Leider müssen wir mindestens 75% abwesen sein weil wir sonst die Punkte nicht bekommen. Aber da ich ab Donnerstag Wochenende habe, darf ich mich nicht gross beklagen :-)

Den medizinischen Test habe ich übrigens bestanden. Als ich letzten Montag den Sportarzt besuchen musste, waren ca. 10 (American) Football Spieler da, die ebenfall zum Arzt mussten. Obwohl ich mit Abstand der Älteste im Raum war, kam ich mir sehr sehr sehr klein vor. Alle waren über 100 kg und grösser als ich. Die Arztabteilung der Sportmannschaften ist sehr gut ausgestattet.

Am ersten Trainingstag wurde gleich gematcht. Die Mannschaft besteht aus 26 Spieler, einer Masseusin (oder Masseurin?), einen Sportarzt, Co-Trainer und Head Coach (Haupttrainer). Das Niveau ist schwierig einzuschätzen. Körperlich muss ich sagen, habe ich hier nichts zu melden. Aber sonst kann ich gut mithalten. Zum Training muss ich nichts mitnehmen. Wird alles zur Verfügung gestellt. Regenjacke, T-Shirts, Hosen (lang und kurz), Trainingsoberteil, Ausgangstrainer, etc... Habe ich in meiner doch langen Fussballkarriere noch nie ähnliches erlebt :-) Trotzdem: Es gibt nur einen Verein in meinem Leben. Hopp FC Rorschach!! Die Auswärtsspiele sind ca. 6-8 Stunden (mit Car) entfernt von Pittsburgh. Da die Mannschaft in der obersten Uni Liga spielt, sind solche Distanzen normal für amerikanische Verhältnisse. Letztes Jahr durfte die Mannschaft noch mit dem Flieger reisen, dieses Jahr müssen wir aber mit dem Car reisen. (Wer hätte das gedacht, dass auch die Amis das Wort „Kostensparen“ in Wortschatz haben)

Ausgangstechnisch lauft im Campus nicht so viel. Am Abend spielen wir entweder Playstation oder Beachvolleyball. Ist ganz wetterabhängig. Gestern waren wir in einem lokalen (sehr kleinen) Pub. Als wir reingekommen sind, wurden wir mit skeptischen Blicken durchbohrt. Die Amis sind aber sehr offen und sprechen die spätestens nach 5 Minuten an. Egal ob jung oder alt. In dieser Bar hat uns ein Student erkennt, der mit uns American History belegt. Am Schluss hat er uns zu seiner Hausparty am kommenden Freitag eingeladen. Bin wirklich gespannt, wie diese Hausparty wird.

Arrival in Pittsburgh

Seit letzten Donnerstag bin ich nun in Pittsburgh. Da die Uni erst am Montag losgeht, kann ich noch ein paar "unterrichtsfreie" Tage im Campus geniessen. Der Campus ist riesengross. Ich wohne im Block "Ross Hall" im Zimmer 2H. Das Zimmer teile ich mit Stefan Maasl (auch Student an der FH). Das Zimmer ist ehrlich gesagt nicht der Hammer. 16m2, 2 Schlafplätze, 2 Schreibtische, 1 Klimaanlage und 2 kleine Schränke. Die Zimmer der anderen Studenten sind zwar gleichgross, jedoch sieht die Innenausstattung ganz anders aus. Sie haben im Gegensatz zu uns Flat Screens, DVD-Player, Playstation, Mikrowellen, Telefon, Stereoanlage, etc. Ok, hier muss ich noch erwähnen, dass sie 4 Jahre im Ross Block leben müssen im Gegensatz zu uns. Der Campus ist der "Oberhammer". Und zwar ist hier folgendes zu finden: 2 Fussballplätze, 5 Tennisplätze, Beachvolleyballfelder, 1 Footballstadion, Eishockeystadion, Baseballplätze, Basketballplätze, Lacorsseplätze, Fitnesscenter, Aufenthaltsräume mit Flat Screen, Billiard, Ping Pong, etc. Und alles for free natürlich.

Was mich hier sehr beeindruckt sind die Sportclubs der Uni. Sie trainieren mehrmals täglich. Sie werden extrem gefördert. Die 5000 Studenten auf dem Campus, sind entweder extrem gut gebaut oder extrem fettleibig. Normale Körper wie wir es aus der Schweiz kennen, gibt es hier kaum. Leider gibt es nur 30 internationale Studenten aus 19 verschiedenen Ländern im Campus. Die meisten sind aber nicht für 1 Semester hier. Exchange Students (Studenten, die nur 1 Semester absolvieren), so nennt man uns, gibt es nur 5. 1 Türke, 1 Irin, 1 Franzose und 2 Schweizer. Sorry, 1 Schweizer und 1 Spanier/Portugiese. :-). Die restlichen sind für 4 Jahre nach Pittsburgh gekommen.

Mit den einheimischen Amis-Studenten ist es nicht unbedingt leicht ins Gespräch zu kommen. Sie grüssen zwar immer ( „What’s up guys, how are you doing“), aber auf längere Gespräche lassen sie sich (noch) nicht ein. Am Montag werde ich vom Sportarzt des Soccerteams medizinisch getestet. Wenn ich diesen Test bestehe, darf ich mit dem Soccerteam mittrainieren, werde von Kopf bis Fuss ausgerüstet und muss täglich trainieren. Wenn nicht, muss ich mich bei den Plauschmannschaften anmelden um etwas gegen das fettreiche Essen zu tun. :-)